: Streit um Werteunterricht
Wenige Tage vor dem SPD-Landesparteitag spitzt sich der Streit um den Werteunterricht an Berliner Schulen zu. Die CDU erwägt eine Verfassungsklage gegen eine verbindliche Ethikkunde. Auch der aus dem katholischen Sauerland stammende SPD-Parteichef Franz Müntefering kritisierte die Pläne des rot-roten Senats. Monika Buchholz, linke Bildungspolitikern der Berliner SPD, sagte hingegen im taz-Interview, sie erwarte ein Votum des Parteitags für verpflichtenden Werteunterricht und eine Gemeinschaftsschule für alle bis zur 10. Klasse. Nur mit einer solchen Vision könne ihre Partei vor der Abgeordnetenhauswahl 2006 wieder in die Offensive gelangen. Die Parteibasis würde damit jedoch ihrem Bildungssenator Klaus Böger eine doppelte Niederlage bereiten. Der will neben dem Werte- auch Religionsunterricht zulassen und lehnt eine Debatte über das dreigliedrige Schulsystem ab. DDP, TAZ
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