: Kitaplatz-Suche leicht gemacht
KINDERBETREUUNG Eine neue Homepage des Sozialressorts listet Bremer Tagesstätten für Kinder auf. Durch eine Suchfunktion sollen Eltern einfacher eine passende Betreuungseinrichtung finden können
In welchen Kindergarten kommt mein Kind? Diese Frage soll in Zukunft leichter zu beantworten sein. „Kinderbetreuungskompass“ nennt sich eine Internetseite, die Bremer Eltern und hiesige Betreuungseinrichtungen zusammenführen kann. Seit gestern laufen die Anmeldungen für 2012.
Das Sozialressort hat eine Website und Software entwickeln lassen, auf der die 408 städtischen und kirchlichen Einrichtungen sowie die der Wohlfahrtsverbände und Großpflegestellen Bremens gelistet sind. Die Angebote der Elternvereine fehlen. „Damit wollen wir die Eltern bei der Suche nach einem optimalen Kita-Platz unterstützen und gleichzeitig kleineren Institutionen die Möglichkeit bieten, sich öffentlich zu präsentieren“, erklärt Bernd Schneider, Sprecher der Sozialsenatorin.
Eine Suchfunktion stellt unterschiedliche Auswahlkriterien zur Verfügung. Nach der Einstufung in U 3-, Kindergarten-, Grundschul- oder ältere Schulkinder kann die gewünschte Betreuungszeit oder etwa der Wunsch nach einem Mittagessen eingegeben werden. Die Internetseite zeigt dann eine Liste mit passenden Einrichtungen und dazu die Standorte auf der Google-Maps-Karte. Farbige Buttons klären über den Träger der Einrichtung auf und geben an, welche Altersgruppen da betreut werden können.
Will man sich über eine Einrichtung genauer informieren, gerät man durch einen Klick auf eine Art Profil der jeweiligen Institution. Dort sollen einmal weiterführende Rubriken über Ansprechpartner, Links, Platzangebote und inhaltlicher Schwerpunkte der Pädagogik informieren. Bisher sind noch nicht alle dieser Rubriken mit Inhalt gefüllt.
Auch die wichtigste Funktion der Website fehlt noch: Erst ab dem Kindergartenjahr 2013 soll auf der Seite erkennbar sein, in welchen Tagesstätten noch freie Plätze zu vergeben sind.
Die Kindertagesstätten selbst sehen diese Funktion jedoch etwas kritischer. Von der neuen Transparenz werden schließlich nicht nur Eltern, sondern auch die anderen Tagesstätten profitieren. „Wir Träger konkurrieren untereinander und nicht jeder lässt sich gerne in die Karten gucken“, so Hella Wesseler-Kühl, Leiterin der Kita St. Johannes in Arsten.
Zusammen mit dem „Kinderbetreuungskompass“ wurde von diesem Jahr an allen Kindern, die ein oder zwei Jahre alt werden, eine Identifikationsnummer zugeteilt. Kinder ab drei Jahren erhielten zusätzlich einen Kindergartenpass. Mithilfe des Passes und der Nummer sollen Eltern ihre Kinder anmelden, die Behörde bekommt so einen Überblick über die Anmeldungszahlen, Doppelanmeldungen sollen kontrollierbar werden. Neu ist auch, dass Kinder, die erst im Herbst 2012 drei Jahre alt werden, schon nach den Sommerferien in den Kita kommen können. Damit gehe man auf Eltern-Forderungen ein, sagt der Ressort-Sprecher. Anissa Brinkhoff