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Archiv-Artikel

Vielfalt im Trend

Von KIP

Einst hieß es Cocooning, vom „Drang zum Eskapismus“, dem Wunsch, sich in die eigenen vier Wände zurückzuziehen, spricht Prof. Peter Wippermann vom Hamburger Trendbüro in seiner Studie 2005, die er unter anderem für das Stilwerk erstellte. Die Wohnung darf heimelig, kuschelig, ja sogar plüschig sein. Dabei ist erlaubt, was gefällt. Ornamente, Formen und Material werden so lange gemixt, bis etwas Neues, etwas Eigenes entsteht, propagiert beispielsweise die Kölner Möbelmesse imm-cologne. Entsprechend auch die dort vorgestellten multifunktionalen Sitzmöbel: voluminöse Sofas mit verstellbaren Sitzhöhen und Lehnen, aus denen bei Bedarf Liegeflächen werden. Generell notiert imm-cologne einen Trend zur Farbigkeit. Bezüge, Teppiche und Tapeten sind mit Blumen oder Ornamenten gemustert oder, wie die Teppichmesse Domotex in Hannover zeigte, in Naturtönen – Orange und Rot in allen Variationen, aber auch Braun, Beige und Terracotta – gehalten. Der alte Retro-Trend greift neu auf Wohnwelten nach historischen Vorbildern zurück. Vier Stile hat Prof. Wippermann ausgemacht: den prunkvollen „Neobarock“, den geschwungenen „High-Tech-Jugendstil“, den plüschigen „Biedermeier-Glam“ und den avantgardistischen „Modern Dream“. Was man sich darunter vorzustellen hat, zeigt noch bis zum 11. April eine Ausstellung in der Eingangshalle des Stilwerks, Große Elbstraße 68.  KIP