Hallervorden wehrt sich

THEATER Nach Kritik am Schlosspark Theater reagiert nun auch der Schauspieler

Schauspieler und Theaterleiter Dieter Hallervorden hat Rassismusvorwürfe gegen die Inszenierung „Ich bin nicht Rappaport“ an seinem Berliner Schlosspark Theater zurückgewiesen. „In meiner Gedankenwelt ist absolut kein Platz für Rassismus“, heißt es in einer persönlichen Erklärung. Auf der Facebookseite des Theaters werfen Internetnutzer Hallervorden vor, dass der weiße Schauspieler Bliese in der Inszenierung als Schwarzer geschminkt ist. Sie fühlen sich dadurch an die rassistische Schauspieltradition des „Blackface“ in den USA im 19. Jahrhundert erinnert.

„Denken wir die Vorwürfe zu Ende: Darf Hallervorden einen Juden spielen, obwohl er kein Jude ist?“, fragt Hallervorden in seiner Erklärung. Er riet seinen Kritikern: „Leute, lest das Stück – dann werdet ihr erkennen, dass es glücklicherweise gar keinen Raum für Rassismus bietet!“ Dennoch nehme er „schweren Herzens“ zur Kenntnis, dass sich, ohne dass dies je Absicht des Theaters gewesen sei, Menschen verletzt fühlen. „Wir werden auf deren Gefühle Rücksicht nehmen, indem wir uns Gedanken über eine andere Form der Werbung machen.“ (dpa)