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Archiv-Artikel

Papst auf allen Kanälen

betr.: „Die Zumutung vom Petersplatz“, taz vom 8. 4. 05

Momentan komme ich mir vor wie im falschen Film. Ich bin nicht getauft, keine Christin, und halte den verstorbenen Papst trotz seiner Medienwirkung für einen Erzreaktionär, der nur wenig verbessert hat auf der Welt.

Jetzt werde ich seit Tagen auf allen Kanälen, sogar auf den öffentlich-rechtlichen, mit einer Berichterstattung konfrontiert, der ich kaum entgehen kann. Und plötzlich ist der Papst eine Art Popstar. Gerade jetzt: Gleichzeitige Berichterstattung von ARD und ZDF über die Bestattung, sodass ich keinerlei Möglichkeit zum Ausweichen habe (es sei denn, zu den Privaten, aber für die habe ich keine Gebühren bezahlt).

Ist das objektiv? Ist das Trennung von Staat und Kirche? Nein, das ist Verschleudern von Steuergeldern und GEZ-Gebühren. Und ich als Nichtkatholik werde nicht gefragt. RENATE FRANZ, Köln