Performance
: Michele Di Menna

Grenzen scheint die kanadische Künstlerin Michele Di Menna bei ihrer Arbeit nicht zu kennen. In ihren Performances setzt sie Ausdrucksformen der Dichtung, Collage, Kostümbildnerei und des Striptease ein. Die 29-Jährige lebt in Frankfurt und Berlin und präsentiert seit sechs Jahren Performances und Screenings. Dabei sind ihre Themen ebenso vielfältig wie die Mittel, derer sie sich bedient. „Ihr Schwerpunkt ist vor allen Dingen die Idee der Collage, die sie auf ihre Performances überträgt“, sagt Janneke de Vries, Direktorin der GAK. Bei der kommenden Inszenierung lässt die Künstlerin unter anderem den Blickwinkel von Tieren, Gebäuden oder Objekten hör- und erlebbar werden. Dabei setzt sie ikonenhafte Bilder, elektronische Popmusik und andere Geräusche ein und verspricht mit ihnen ein intensives, flirrendes Gesamtbild. Die Inszenierungen seien genau geplant, sollen aber trotzdem amateurhaft anmuten, so de Vries. Ihre Performances entwickelt Di Menna eigens für die Räume, in denen sie agiert. Das passe gut zur aktuellen Ausstellung der GAK, fand de Vries. Denn bei „Spaced Revised“ – so der Titel der Ausstellung – geht es vor allem um die Verortung der Kunst und unterschiedliche Strategien der Raumaneignung. Ob anschließend etwas von der 40-minütigen Performance in den Räumen bleiben wird, entscheidet die Künstlerin während ihres Auftritts. CR

Donnerstag, 19 Uhr, GAK