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Archiv-Artikel

Schröder gegen Werteunterricht

Jetzt hat sich auch Bundeskanzler Gerhard Schröder in die Debatte um den Werteunterricht eingeschaltet–und gegen die Berliner Genossen Position bezogen. Im Schulalltag solle die Wahlmöglichkeit bestehen, so Schröder, entweder die eigene Religion bekenntnisgestützt kennen zu lernen oder sich neutral über Werte und Religionen zu informieren. Unterdessen hat Berlins SPD-Partei- und Fraktionschef Michael Müller eine sachliche Auseinandersetzung gefordert. Die gegenwärtige „geradezu hysterische Debatte“ sollte dringend beendet werden. Scharf kritisierte Müller die Unionsfraktion im Bundestag, die für gestern eine Parlamentsdiskussion zum Werteunterricht beantragt hatte. Sie entfache einen „Kulturkampf“, bei dem die reale Situation im Land Berlin überhaupt keine Rolle spiele. „Der künftige Unterricht wird selbstverständlich nicht indoktrinieren“, so Müller. „Er ist weder gottlos noch kirchenfeindlich.“Auch der PDS-Vorsitzende Stefan Liebich verteidigte die Pläne des Senats, kritisierte aber gleichzeitig den Koalitionspartner SPD für die schlechte Vorbereitung eines so sensiblen Themas in der Öffentlichkeit. TAZ, DPA

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