Sehr geehrte Sarah Wiener,

unser Wunsch an Sie ist ganz bescheiden: Wir wünschen uns einen Geburtstagskuchen. Denn Sie sind nicht nur eine große Köchin und heißen Wiener, sondern kommen auch aus Wien, und da müssen Mehlspeisen Ihre Stärke sein. Also: Am schönsten wäre natürlich ein so großes Blech, dass alle tazler ein kleines Stück abbekommen könnten. Aber wenn Sie uns einen Kuchen kreierten, auf den die taz-Attribute respektlos, links, intelligent unterhaltend und konzernunabhängig zutreffen, wären wir auch sehr glücklich. Und die taz-LeserInnen würden sich über das zugehörige Rezept sicherlich auch freuen: Zum Nachbacken! Können Sie uns diesen Wunsch erfüllen?

Liebe taz,

hier der (Sarah) Wiener Apfelstrudel – und naschet alle vom Strudel der Erkenntnis …

250 g Mehl, 3 EL Öl, etwas Salz, lauwarmes Wasser, 1,5 kg säuerliche Äpfel, 80 g Semmelmehl, 125 g Zucker, 65 g Rosinen, 65 g gehackte Mandeln, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 gestrichener TL Zimt, [1]/8 l Sahne, 40 g Butter.

Mehl auf das Backbrett geben, in der Mitte eine Vertiefung eindrücken, Öl und Salz hineingeben und so viel Wasser zufügen, dass sich die Zutaten zu einem glatten, elastischen Teig kneten lassen (etwa [1]/8 l). Den Teig mit einer angewärmten Schüssel zudecken und ruhen lassen. (Wenn man sich diese Arbeit nicht machen will, kann man auch fertigen Blätterteig oder Strudelteig nehmen).

Die Äpfel schälen, vom Kerngehäuse befreien und in feine Streifen schneiden, mit gerösteten Semmelbröseln, Zucker, in Rum marinierten Rosinen, Mandeln, Vanillezucker und Zimt mischen. Den Teig in 4 Portionen teilen.

Jede Portion auf dem bemehlten Backbrett mit dem Handrücken ausrollen, auf ein bemehltes Tuch legen und nach allen Seiten mit dem Handrücken dünn ausziehen. Teigplatten mit Sahne bestreichen, die Füllung daraufgeben, die Strudel aufrollen, in eine gefettete Auflaufform setzen und etwa 60 Minuten bei 210 bis 220 [o] C backen, dabei mit zerlassener Butter bestreichen, damit er eine lockere Kruste bekommt. Nach Belieben mit Puderzucker bestreuen.

Und dazu eine gute Tasse Kaffee oder Tee.

Happy Birthday, Beauty!

Sarah Wiener

Anm. d. Redaktion: Die taz-Redaktion durfte gestern schon drei Sarah Wiener Apfelstrudel kosten. Sehr lecker!