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Archiv-Artikel

worte, die die warenwelt verändern

Es geht immer um „alles“ und vor allem um „mehr“, und das schon seit über 20 Jahren. Zumindest stehen diese beiden Werbewörtchen seit den Achtzigerjahren ganz weit oben in den Tophundert der meistverwendeten Werbesprüche (Quelle: www.slogans.de).

Heutzutage scheinen sich die Verbraucher im Vergleich zum Koks- und Disko-Jahrzehnt wieder mehr auf die wahren Werte zu besinnen. Die „Macht“ hat Platz 4 an das „Leben“ abgegeben. Statt uns mit einem höflichen „Sie“ (1980 auf Platz 1) direkt anzusprechen, appellieren die Werber inzwischen lieber ans „Wir“. Und der 1980 noch auf Rang 2 verortete „Geschmack“ interessiert uns heute offensichtlich nur noch wenig (Platz 70).

Dafür wollen wir offenbar lieber in die „Zukunft“ schauen und „Wissen“ erwerben. Das „Erleben“ sollte dabei aber trotzdem nicht zu kurz kommen. Unempfänglich für vollmundige Versprechungen war allerdings der Verbraucher in den Fünfzigerjahren. In der Wirtschaftswunderzeit setzte die Werbung noch ganz auf bodenständige, schlichte und unverfängliche Begriffe wie „Gut“, „Nimm“, „Frauen“, „Wäsche“ und „Bier“.