: Hungerstreik im Abschiebeknast
Der Hungerstreik im Abschiebegewahrsam Grünau spitzt sich nach Angaben von Gefängnispfarrer Dieter Ziebarth zu. In den vergangenen Tagen hätten sich ein Kurde und ein Libanese mit Rasierklingen „erhebliche Selbstverletzungen“ am Oberkörper zugefügt, sagte der evangelische Theologe am Freitag. Laut Polizei verweigern derzeit 15 Inhaftierte die Nahrungsaufnahme. Von Selbstverletzungen sei dagegen „aktuell nichts bekannt“, so ein Polizeisprecher. Laut Ziebarth protestieren die Häftlinge aus vorwiegend arabischen Ländern seit nunmehr einer Woche gegen die Misshandlung eines palästinensischen Flüchtlings durch Personal der Haftanstalt. Zudem richte sich die Aktion gegen zu lange Haftzeiten. Die meisten der Palästinenser, Algerier, Kurden und Libanesen seien bereits vier bis sechs Monate inhaftiert. EPD