: Die Rasenheizung
Eigentlich sollte an dieser Stelle die Tabelle der Fußball-Regionalliga Nord stehen, die am Wochenende in die Rückrunde starten sollte. Von neun Partien wurden sieben wegen des Wetters abgesagt. Gespielt wurde nur in Halle, wo der FC den Berliner AK mit 1:0 besiegte. Und in Hannover, wo 96 II gegen die Hertha II mit 5:2 gewann.Die taz.nord nimmt die verlängerte Winterpause zum Anlass, vorzustellen, wonach unter anderem Dortmunds Trainer Jürgen Klopp vergangene Woche rief: den vermehrten Einsatz von Rasenheizungen im Stadion. Eine Rasenheizung bringt nicht nur Unabhängigkeit von der Witterung. Sie benötigt auch extrem viel Energie. Eine der ersten Rasenheizungen wurde 1947 von Edwin Knott erfunden. Dem Prinzip nach wird heißer Wasserdampf in ein Röhrensystem gepumpt, das das ganze Spielfeld durchzieht und somit das Gefrieren des Bodens verhindert. Im HSV-Stadion im Volkspark beispielsweise zirkulierten 12.000 Liter Wasser-Glykol-Gemisch, sagt Hermann Schulz, der Greenkeeper des HSV. Erhitzt werden die 12.000 Liter auf eine Temperatur von 28 Grad. In den ersten Bodenzentimetern werden damit sieben bis acht Grad erreicht. Die dafür nötige Energie beträgt laut dem Energietechnik-Unternehmen Imtech etwa 40% der Gesamtaufwendung für Wärmeenergie der Arena. Dass sich nur finanzstarke Vereine eine Rasenheizung leisten können, liegt auf der Hand. 1.000 Euro pro Tag kostet den HSV der Betrieb der Rasenheizung, sagt Schulz. Neben der im Stadion gibt es noch eine weitere auf dem HSV-Trainingsplatz. Beide zusammen verursachen Kosten in Höhe von 300.000 Euro pro Saison. KLI