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Archiv-Artikel

Einblick (94)

Hubert W. Jäger, Künstler

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Hubert W. Jäger: Anibal Lopez (Guatemala) letzten Dezember bei Play – eine Arbeit über Gängelei und Unterdrückung und vor allem wie verschieden Menschen darauf reagieren, ein Lehrstück über zivilen Ungehorsam. Security-Leute unterbanden die Vernissagenriten – Gespräche, Getränke, alles verboten. Die Besucher reagierten mit Flucht, Akzeptanz, lavierten oder durchbrachen spielerisch das System für kurze Zeit. Real life! Aktuell: Steven Pippin bei Klosterfelde.

Welches Konzert oder welchen Klub kannst du empfehlen? Immer wieder Clubs und Kneipen so unterwegs, vom Club der Visionäre übers Weekend bis zum Felix. Eigentlich wichtig sind die Begegnungen. Hatte gute Nächte bei ZAPP (z. B. Donnerstag-Lounge).

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleiten dich zurzeit durch den Alltag? Natürlich die taz, z. T. Tagesspiegel, Zeit, Kunstforum International, verschiedene Kunstbücher, Kataloge und Pessoas „Buch der Unruhe“.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir momentan am meisten Freude? Natürlich meine Ausstellung bei den witzigen Leuten von ZAPP, aber vor allem die gute Laune, Phantasie und Kreativität meiner Jungs, sich über alle Widrigkeiten wie unzulängliche Schul- und Jugendpolitik hinwegzusetzen, was ansteckend wirkt.