Hamburgs Vorkaufsrecht

HAPAG-LLOYD Stadt will Reisekonzern Tui Anteile abkaufen

Hamburg will weitere Anteile an der Traditionsreederei Hapag-Lloyd erwerben. Das bestätigte Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag in Hamburg. Einzelheiten wollte er nicht nennen, erklärte aber: „Wir haben jetzt eine Vorstellung davon, wie es gehen könnte.“ Er informierte zunächst die Vorsitzenden aller fünf Bürgerschaftsfraktionen, um eine breite parlamentarische Mehrheit zu erreichen. Die Öffentlichkeit werde „in den nächsten Tagen unterrichtet“, sagte Tschentscher.

Der Mutterkonzern Tui in Hannover will sich von seinem Restanteil von 38,4 Prozent der fünftgrößten Frachtreederei der Welt trennen. Dafür haben das Konsortium „Albert Ballin“ um die Stadt Hamburg und den Unternehmer Klaus-Michael Kühne ein Vorkaufsrecht. Im Gespräch sind etwa 420 Millionen Euro. Das Konsortium war 2008 gegründet worden, um den Verkauf von Hapag an einen Konkurrenten in Singapur zu verhindern. Die Reederei in Hamburg zu halten, sei weiter das Ziel des Senats, so Tschentscher. SMV