: Durchsuchung bei Hundert,6
Die Staatsanwaltschaft hat gestern Morgen Räume des Radiosenders Hundert,6 durchsuchen lassen. Grund dafür sei der Anfangsverdacht der Insolvenzverschleppung, des Betrugs und der Untreue, sagte ein Sprecher. Geschäftsführer Thomas Thimme hatte Mitte April Insolvenz für die Radio Hundert,6 Medien GmbH beantragt, der Sendebetrieb lief weiter. Gewerkschaft und Betriebsrat warfen Thimme eine „Nacht-und-Nebel-Aktion“ vor, als dieser den Sendebetrieb in neue Räume verlegte, ohne die meisten Mitarbeiter zu informieren. Nach der Durchsuchung teilte der Betriebsrat mit, er hoffe, dass die Medienanstalt Berlin-Brandenburg nun eine Rückübertragung der Sendelizenz auf die Hundert,6 Medien GmbH „ernsthaft in Erwägung zieht“. „100,6 klärt die Vergangenheit auf“, kommentierte dagegen Thimme die Aktion der Staatsanwaltschaft. Gegenstand der Ermittlungen, die er „begrüße“, seien die „wenig vorteilhaften Verträge“ aus früheren Zeiten. DPA