: Opfer der Kulturpolitik
Das Junge Theater musste Projekte absagen
Bremen taz ■ Die in den letzten beiden Jahren mit großem Erfolg etablierte Sommerbespielung von Stadtteilen, Läden, Straßen und brachliegenden Industrieräumen („freiRäumeN“) ist nicht mehr umsetzbar. Für das Projekt beantragte Wettmittel wurden nicht freigegeben, teilte das Junge Theater mit. Aus denselben Gründen müssten auch die Musikprogramme des Jungen Theaters reduziert werden.
Hansjoerg Wiese, Verwaltungsleiter des Jungen Theaters, erklärte, das Junge Theater befinde sich „akut in erheblichen Zahlungsschwierigkeiten.“ Carsten Werner: „Während die CDU die Kulturförderung auf Projektfinanzierungen umsteuern will und die SPD eine kulturelle Existenzgründerplattform fordert, lassen beide Parteien genau diese Projekte am langen Arm verhungern.“ Es handele sich um Projekte, bei denen Kunst und Kultur interdisziplinär arbeiten wollten, die die sozialen Komponenten der kulturellen Arbeit betonen und sich als Teil der Stadtentwicklung verstehen – all das forderten die Kulturpolitiker in ihren „Sprechblasen“.