piwik no script img

Kaltes Wasser und hohe Preise

Die Schwimmbäder waren diesen Sommer deutlich schlechter besucht

Die Berliner Bäderbetriebe (BBB) machen das kühle Wetter mit für den deutlichen Besucherrückgang in der Freibadsaison 2025 verantwortlich. Rund 1,4 Millionen Badegäste besuchten in diesem Sommer die Freibäder der Hauptstadt – etwa 560.000 weniger als im Rekordjahr 2024, hieß es in einer Mitteilung.

Die Bäderbetriebe mussten in diesem Sommer drei Millionen Euro Energiekosten einsparen und verzichteten weitgehend auf fossile Heizenergie. Laut einer Sprecherin wurden vier Becken in drei Bädern auf 22 Grad Celsius beheizt. Andere Becken wurden ausschließlich durch Sonnenwärme, zum Teil unterstützt durch Solar-Absorberanlagen, erwärmt.

Am kühlsten sei das Wasser im Bad am Olympiastadion gewesen, da es dort keine technische Hilfe zur Erwärmung des Wassers gebe und das Bad in den Vormittagsstunden im Schatten liege, erklärte sie. Eine Statistik zur Wassertemperatur werde aber nicht geführt.

Dennoch hätten interne Analysen gezeigt: Entscheidend für die Besucherzahlen sei das Wetter. 30 Prozent weniger Tage mit Temperaturen über 25 Grad hätten zu einem nahezu identischen Rückgang der Badegäste um 29 Prozent geführt, hieß es. Der Vorstand der Bäderbetriebe betonte, wie wichtig die Sommerbäder auch in einem kühleren Sommer für Erholung, Freizeit und Bewegung seien. „Unsere Freibäder sind und bleiben ein Ort der Begegnung und Entspannung“, erklärte Johannes Kleinsorg. Die Saison sei laut der Bäderbetriebe insgesamt friedlich verlaufen. Die Zahl der ausgesprochenen Hausverbote sei um 44 Prozent auf 143 gesunken. Das weiterentwickelte Sicherheitskonzept mit Ausweispflicht, Taschenkontrollen und zeitlich gestaffeltem Einlass bei Onlinetickets habe zur Entspannung der Situation beigetragen. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen