15. 8. in Japan

Am 8. Mai 1945 tobte beim fernöstlichen Verbündeten Nazideutschlands der Kampf um die Insel Okinawa. Mit Kamikaze-Einsätzen versuchte Tokio die unvermeidliche Niederlage abzuwenden und sperrte sich später auch gegen die von der Potsdamer-Erklärung der Allierten (26. Juli) geforderte bedingungslose Kapitulation. Erst die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki (6. und 9. August) sowie die sowjetische Kriegserklärung (8.) ließen Kaiser Hirohito einlenken. Erstmals hörten die Japaner am 15. August die Stimme des Tenno im Radio, der von einer Gottheit zum gedemütigten Despoten schrumpfte. Offiziere hatten zuvor noch versucht, ihn zu ermorden und die Platte mit seiner verklausulierten Kapitulationserklärung in ihre Gewalt zu bringen. Die Kapitulation wurde am 2. September an Bord des US-Schlachtschiffs „Missouri“ besiegelt. Statt Hirohito vor dem Tokioter Kriegsverbrechertribunal anzuklagen, ließen ihn die Amerikaner unangetastet. So sollten große Umbrüche verhindert und Japan gegen den Kommunismus gewappnet werden. HAN