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meinungsstark

„… wo Vertrauen verspielt wurde“

Betreff: Offener Appell an SPD, Grüne und Linke

Sehr geehrte Mitglieder des Bundestages,

Klimakrise, soziale Spaltung, demokratische Erosion – all das verlangt nach einem entschlossenen Schulterschluss jener Kräfte, die sich historisch dem Fortschritt und der Gerechtigkeit verpflichtet fühlen. SPD, Grüne und Linke müssen sich ihrer Verantwortung stellen – nicht als Konkurrentinnen, sondern als gestaltende Kraft. Es braucht Aufklärung dort, wo Vertrauen verspielt wurde.

Wenn Millionen für Maskendeals und Lobbyverflechtungen verschwinden, darf kein politisches Amt als Schutzschild dienen – ein Untersuchungsausschuss zur Causa Spahn ist kein Angriff, sondern demokratische Hygiene.

Und schließlich: Wer die Demokratie schützen will, muss nicht aus Angst handeln, sondern aus Klarheit. Die Prüfung eines AfD-Verbots ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von rechtsstaatlicher Konsequenz – denn Möglichkeiten entstehen dort, wo Mut die Angst ersetzt.

Demokratie verlangt nicht perfekte Einigkeit, sondern den gemeinsamen Willen zur Gestaltung – und der beginnt heute. Ruth Willms, Stolberg

Internationale Farce der Macher

„Ukraine-Gipfel bei Trump: Die Kunst des strategischen Schmeichelns, taz vom 19. 8. 25

Ein Ex-Bauunternehmer, ein Ex- Schauspieler (Komiker) und ein Ex-Agent dealen über Staatsgrenzen, Bodenschätze, Krieg und Frieden … Es ist nicht richtig, dass eine kleine Gruppe von Wortführern entscheiden darf über Länder und Ressourcen dieser unser aller Erde! Es ist nicht richtig, dass beim Wissensstand der Menschheit Konflikte 2025 noch mit Waffen auf dem Schlachtfeld gelöst werden. Es ist nicht richtig, dass eine Melania (Beruf: Ex-Model und Trumps Frau) auf der politischen Bühne agiert, sowie an Putin Briefe überreicht. Es ist nicht richtig, dass die Menschen, welche all das durch harte Arbeit und Steuergelder finanzieren, ihre Kinder in den Krieg schicken müssen und ihre Meinung missachtet wird. Richtig ist, dass die einzelnen Völker in freien unabhängigen Wahlen selbst bestimmen, von wem sie sich leiten und verwalten lassen wollen und was mit ihren Bodenschätzen passiert.

Enrico W.Arndt, Heidelberg

Geisterfahrerin im Gegenverkehr

Die taz hat News für Klöckner. Die Bundestagspräsidentin hat die taz mit dem rechten Portal Nius verglichen. Die taz-Chefredaktion verweist auf ihr Statement zum letzten Geisterfahrer“, taz vom 19. 8. 25

Hallo taz, habe eben auf spon gelesen, dass Frau Klöckner euer Blatt und nius als „nicht so sehr unähnlich“ bezeichnet hat. Es würde mich wirklich sehr freuen, wenn ihr die Aussage dieser Dame nicht mit „Unverständnis“ kommentiert (wie wohl die Grünen es getan haben), sondern beschreibt, wie diese Dame mit solchen und früheren Aussagen eine Verharmlosung hetzerischer Propaganda betreibt und damit offensichtlich eine Vorbereiterin einer künftigen Zusammenarbeit mit der AfD ist. Vielleicht im nius-outfit? Mit nius-Sprache? Gerne hart an der Verleumdung? Mit Vergleichen aus der Zeit nach 1930?

Mit vielen Grüßen, Damian Zeus

„Der Kompressionsdemokrat“

Hoffen auf ein Kriegsende“, taz vom 18. 8. 25

In einer Zeit, in der die Zocker, die Besserwisser, die Randgruppen, die Weltverbesserer, die Egomanen die öffentliche Meinungsbildung übernehmen, haben es einfache Demokraten schwer, für die die eigene Freiheit bei der Freiheit des anderen endet. Hin- und hergerissen zwischen gleichwertigen, verstehbaren Interessen, zwischen Geld und Gier, zwischen Krieg und Frieden und Putin und Trump, zwischen Gaza, Iran und Kiew, sitzend, nein, gefesselt zwischen allen Stühlen, bleibt der so verkleinerte, zusammengepferchte, „zusammengefürchtete“ De­mo­krat:­ der Kompressionsdemokrat.

Michael Maresch, München

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