: Polizeischüler schlägt Passanten
Ein betrunkener Polizeischüler soll in Mitte einen Mann rassistisch beleidigt und verprügelt haben
Ein betrunkener Polizeischüler soll in Mitte einen Mann rassistisch beschimpft und dann zusammengeschlagen haben. Das 49-jährige Opfer war laut Polizeiangaben am Freitagabend mit seinem elf Jahre alten Sohn am Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Alexanderplatzes unterwegs, als es zum Streit mit einem Trio junger Männer kam – alle drei den Ermittlungen zufolge Polizeischüler.
Dabei soll der 20-Jährige den 49-Jährigen zunächst verbal angegangen und im Zuge dessen rassistisch beleidigt haben. Anschließend habe er ihm ins Gesicht geschlagen und dem danach am Boden liegenden Mann gegen den Kopf getreten.
Passanten alarmierten die Polizei. Das Opfer erlitt Verletzungen am Kopf und an einer Hand. Hinzugerufene Rettungskräfte brachten den Mann in ein Krankenhaus, wo er stationär behandelt wurde. Sein Sohn wurde nicht verletzt.
Bei einer freiwilligen Atemalkoholkontrolle war bei dem 20-Jährigen ein Wert von rund 1,9 Promille gemessen worden, auch seine beiden Begleiter waren betrunken. Der mutmaßliche Haupttäter wurde nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung und Blutabnahme wieder entlassen – und erstattete eine Gegenanzeige wegen Bedrohung.
Es werde nun geprüft, inwieweit auch die beiden Begleiter des 20-Jährigen im Alter von 17 und 18 Jahren am Geschehen beteiligt waren, hieß es weiter. Außerdem würden neben strafrechtlichen auch dienstliche Konsequenzen geprüft. Die Ermittlungen führt der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts. (dpa, epd, taz)
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