Präsident im Krankenstand

Es tut sich was an der Spitze des brasilianischen Fußballverbands. Der langjährige und andauernd unter Korruptionsverdacht stehende Präsident des CBF, Ricardo Teixeira, hat sich nach einer medizinischen Untersuchung aus gesundheitlichen Gründen beurlauben lassen. Nachdem seit längerem bekannt ist, dass sich der heute 64-Jährige von der 2001 insolventgegangenen Sporterechteagentur ISL hat schmieren lassen, sah er sich seit einigen Wochen neuen Vorwürfen ausgesetzt. Er soll sich an der Vermarktung eines Länderspiels bereichert haben. Derweil reden Vertreter Brasiliens und die Fifa wieder miteinander. Dilma Rousseff, die Präsidentin des WM-Gastgeberlandes 2014, akzeptierte eine Entschuldigung von Fifa-Boss Sepp Blatter. Der hatte höchstpersönlich für die harten Worte des Generalsekretär des Verbandes, Jérôme Valcke, um Verzeihung gebeten. Valcke hatte die Vorbereitungen auf das Weltturnier scharf kritisiert und gesagt, Brasilien brauche einen Tritt in den Hintern. Brasiliens Sportminister Aldo Rebelo wollte den Generalsekretär daraufhin nicht mehr als Gesprächspartner akzeptieren. Jetzt vereinbarten Rousseff und Blatter ein Treffen.