meinungsstark:
Welche Werte werden verteidigt?
„Diplomat über deutsche Gaza-Haltung: „Jetzt müssen Taten folgen“. Der frühere Botschafter Christian Clages fordert von Außenminister Wadephul, den Druck auf Israel zu erhöhen – und Waffenlieferungen zu suspendieren“, taz vom 27. 7. 25
Mit dem gezielten und monatelangen Aushungern von etwa 2 Millionen Menschen ist die Brutalität der Kriege wieder in Abgründe zurückgefallen, die ich nach den Grausamkeiten der beiden Weltkriege nicht mehr für möglich gehalten hatte. Genauso geschockt bin ich, dass die Merz-Regierung zu den 4 Regierungen dieser Welt gehört, die unter der Führung von Donald Trump konkrete Maßnahmen der UN verhindern und sogar weiter an den anstehenden Waffenlieferungen für die Regierung Netanjahu festhalten. Soll das eine „werteorientierte Außenpolitik“ sein? Kurt Lennartz, Aachen
Als ein Presseportal mit starkem Einfluss, bitten wir, flehen wir Sie inständig an, zu handeln und Ihre Bemühungen einzusetzen, um über den Kindermord durch Hunger, der in Gaza stattfindet, zu informieren, ihn zu verhindern und einzudämmen. Die Fotos, die in den letzten Tagen in den Medien kursierten und Kinder in Agonie zeigten, sind schrecklich und nicht zu rechtfertigen. Wir danken Ihnen aufrichtig.
Esteve Llobet Masachs, Corça, Spanien
Politiker, skrupellos wie Mafiabosse
„Israels Kriegsverbrechen in Gaza: Die Banalität des deutschen Nichtstuns“, taz vom 26. 7. 25
Wenn der amerikanische Präsident sich nicht wie ein Präsident benimmt, sondern wie ein schnöder Mafiaboss, sollte man ihn auch so behandeln und endlich aufhören, ihm auch noch in den Hintern zu kriechen. Ich finde dieses Verhalten unserer Politiker*innen unerträglich.
Und wenn es dann zeitweise wirtschaftliche Nachteile geben sollte, dann ist das eben so. Aber solchen Typen würde es in Zukunft schwerer gemacht werden, die ganze Welt in Geiselhaft zu nehmen und ihr menschenverachtendes Ego auszuleben. Norbert Reuter, Berlin
„Bleiben Sie zornig!“
„Normalisierung von Israels Gewalt in Gaza: Tödliche Abstumpfung“, taz vom 22. 7. 25
Ihre Verzweiflung, liebe taz, kann ich Ihnen nachfühlen. Mir geht es ähnlich. Auf Frankfurterisch: „Eh isch misch uffreesch, is mirs liewer egal.“ Natürlich hilft es den Palästinensern in Gaza nicht, wenn wir mit ihnen ohne Ende mitleiden. Aber dann überwinde ich die depressive Fassungslosigkeit über die toxischen Kriegsverbrecher und, ja, schreibe zum Beispiel einen Leserbrief an meine taz: Wenn dieser gewissenlose Herr Friedrich Merz, offensichtlich schuldunfähig und schamunfähig, sich weigert, die Forderung von 28 Staaten nach einem Ende dieses völkermörderischen Krieges mit zu unterschreiben, sich auch weigert, Palästina anzuerkennen – wenn er zynischerweise behauptet, er sei „in großer Sorge“ über die verhungernden Palästinenser, gleichzeitig aber nach wie vor an diesen IGH-bekannten Genozid betreibenden Kriegsverbrecher Netanjahu Waffen liefert, damit dieser weiter Zivilisten, Frauen und Kinder massakriert, dann nenne ich diesen Herrn Merz einen strafverfolgungswerten Kanzler, der uns alle für dumm verkauft und sich als Mittäter des Völkermordes mitschuldig macht.
Es laufen zahlreiche Strafanzeigen gegen ihn, vernehmlich alle von den zuständigen Staatsanwälten eingestellt. Meine Hoffnung ist eine Hoffnung, dass diesen Staatsanwälten die Niederschlagung der Strafanzeigen mal auf die Füße fällt.
Liebe taz, wären Sie Redakteure nicht der taz,, sondern der FAZ mit ihren windelweichen Kommentaren zum Gazakrieg, hätten Sie es leichter, wären weniger verzweifelt. Nein, bleiben Sie zornig, natürlich ohne sich zu quälen. Nennen Sie aber immer wieder in der Zeitung die Fakten dieses täglich fortgesetzten Völkermordes sowie die Fakten des fortgesetzten Völkerrechtsbruches dieser israelischen Regierung, deren Ziel es auch ist, Netanjahu vor dem Gefängnis zu bewahren.
Winfried Grißmer, Hofheim
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