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Archiv-Artikel

Neue „Feinde des Internets“ identifiziert

PARIS dapd | Der sogenannte Arabische Frühling verändert nach Einschätzung von Reporter ohne Grenzen das Wesen der Internetfreiheit – im Positiven wie im Negativen. Die Medienorganisation veröffentlichte am Montag ihren jährlichen Bericht „Feinde des Internets“, in dem Staaten aufgeführt werden, die die Meinungsfreiheit im und den Zugang zum Netz beschränken. Neu hinzugekommen sind darin Bahrain und Weißrussland. Dagegen wurden Libyen und Venezuela von der nachrangigen Liste der Staaten, die unter Beobachtung stehen, gestrichen.

Auf der Liste der „Feinde“ stehen weiterhin Staaten wie China, Birma, der Iran, Saudi-Arabien, Kuba und Nordkorea, die dafür bekannt sind, dass sie den Zugang zum Internet kontrollieren.

Bahrain, das bislang auf der Liste der Staaten unter Beobachtung stand, wird als „perfektes Beispiel einer erfolgreichen Niederschlagung“ von Protesten genannt. Dies sei mit einem „eindrucksvollen Arsenal repressiver Maßnahmen“ erreicht worden, wie dem Ausschluss ausländischer Medien, der Verfolgung von Menschenrechtlern, der Festnahme von Bloggern, Diffamierungskampagnen gegen Aktivisten und der Unterbrechung von Kommunikationswegen, erklärte Reporter ohne Grenzen.