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Rom feiert den neuen Papst

Erstmals spricht Papst Leo XIV. das Sonntagsgebet. Er nutzt es zu einem Appell an die „Großen der Welt“

Der neue Papst Leo XIV. hat sein erstes Sonntagsgebet zu einem Appell für Frieden auf der ganzen Welt genutzt. Vor mehr als 100.000 Menschen rief er vom Balkon des Petersdoms aus: „Nie wieder Krieg!“ Der erste Pontifex aus den USA, der bisherige Kardinal Robert Francis Prevost, wurde dafür laut bejubelt. Mehrfach gab es Sprechchöre mit seinem Namen. Leo XIV. steht seit Donnerstag an der Spitze der 1,4 Milliarden ­Katholiken weltweit. Der neue Pontifex erinnerte bei seinem Auftritt ans Ende des Zweiten Weltkriegs vor fast genau 80 Jahren. Deshalb wolle er sich wie sein Vorgänger Franziskus „an die Großen der Welt wenden“. Leo XIV. mahnte insbesondere zu einem „echten, dauerhaften und gerechten Frieden“ in der Ukraine. Mit Blick auf den ­Gaza­krieg forderte er einen Waffenstillstand sowie die Freilassung der israelischen Geiseln, die von Islamisten festgehalten werden. Damit stellte der 69-Jährige, der die Kirche nun wahrscheinlich viele Jahre führen wird, wieder den Wunsch nach Frieden in den Mittelpunkt. Allgemein erwartet wird, dass sich der frühere Missionar in Peru durchaus als „politischer Papst“ versteht und zu Wort melden wird. (dpa)

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