Bundestag stellt Joblose besser

BERLIN/NÜRNBERG epd/taz ■ Der Bundestag in Berlin hat gestern die Verbesserung von Zuverdienstmöglichkeiten für Arbeitslose auf den Weg gebracht. Die Union unterstützt die Änderungen und will ihnen auch im Bundesrat zustimmen. Zusätzlich zum Alg-II bleibt nun ein pauschaler Freibetrag von 100 Euro anrechnungsfrei, das darüberschießende Einkommen bis 800 Euro wird zu 20 Prozent nicht angerechnet. Eine gestern veröffentliche Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist zu dem Schluss gekommen, dass die neuen Zuverdienstmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose die Anreize zur Aufnahme einer Arbeit mit niedrigem Lohn erhöhen. Sie seien sinnvoll, da der Sprung direkt in eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung „zunächst zu groß“ sei. Eine konkreten Beweis für diese „Brückenthese“ blieb die IAB-Studie aber schuldig. Frühere Studien hatten ergeben, dass Langzeitarbeitslose, die einen Nebenjob hatten, meist nur wenig mehr als den anrechnungsfreien Betrag hinzuverdienten. BD