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Medien für Migrant*innen in den USA

Nicht englischsprachiger Journalismus hat in den USA eine lange Geschichte, die eng mit der Einwanderungsgeschichte des Landes verknüpft ist. Schon im 18. Jahrhundert erschienen Zeitungen auf Deutsch, später auch auf Italienisch, Jiddisch oder Chinesisch. Eine Zeit lang waren Deutsche die einflussreichste Gruppe in der ethnischen Presse. Ethnomedien sind in den USA (Massen-)Medien, die sich jeweils an bestimmte ethnische Migrantengruppen richten.

Heute sind vor allem spanischsprachige Medien stark vertreten – mit großen Playern wie dem Fernsehsender Univision oder Telemundo, aber auch zahlreichen lokalen Radiosendern, Print- und Online-Angeboten. Anderssprachiger Journalismus informiert nicht nur über Nachrichten aus den Herkunftsländern, sondern auch über Politik, Alltag und Rechte in den USA. Er stärkt demokratische Teilhabe, gerade in den Communities, die vom Mainstream-Journalismus kaum erreicht werden. Die Reichweite ist beachtlich: Univision etwa erreicht regelmäßig Millionen Zuschauer*innen. Trotz ihrer Relevanz kämpfen viele dieser Medien mit Unterfinanzierung und politischem Druck – ihre Rolle als Brücke und Stimme bleibt dennoch zentral. Julia Belzig

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