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Archiv-Artikel

Duisburg & Schwedt

Von AW

Nordrhein-Westfalen und Brandenburg verzeichneten bereits in den 80er- und 90er-Jahren ihre stärksten demografischen Veränderungen. Während in NRW die Mittelschicht seit Mitte der 70er-Jahre aus den alten Industriestädten hinaus „ins Grüne“ abwandert, haben zahlreiche junge, höher qualifizierte Menschen auf der Suche nach Arbeit Brandenburg seit 89 den Rücken gekehrt. So unterschiedlich die Bedingungen für Schrumpfung in Ost und West auch sind, so gleich sind deren Ursachen: Deindustrialisierung und Überalterung. Während in NRW in 2003 noch 18,08 Millionen Einwohner lebten, sollen es 2020 nur noch 17,95 Millionen sein. In Brandenburg sollen 2020 noch 2,36 Millionen Menschen leben, 2003 waren es 2,57 Millionen.

Duisburg hat dank Zuwanderung von Migranten seit Mitte der 90er-Jahre durchschnittlich zwar nur 3,8 Prozent seiner Einwohner verloren, allerdings in einigen Stadtteilen, wie etwa Bruckhausen, bis zu 20 Prozent. Das brandenburgische Schwedt zählt zu den deutschen Städten, die mangels Zuwanderung künftig den größten Bevölkerungsschwund überhaupt werden managen müssen. Bis 2020 soll die Stadt weitere 23 Prozent seiner Einwohner verlieren. AW