: Warum Parteien Plakate lieben
AUSSTELLUNG Politische Plakate im Museum für Kunst und Gewerbe
Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe schaltet sich ab 21. August ebenfalls in den Wahlkampf ein. In der Ausstellung „Wählers Gunst oder Die kleine Rache des Souveräns. Wahlplakate aus drei Jahrzehnten, fotografiert von F. C. Gundlach“ können Besucher auch manipulierte Wahlplakate der vergangenen 30 Jahre betrachten und bis zur Bundestagswahl am 27. September mit den heutigen vergleichen.
„Über die Jahre werden immer dieselben tradierten Begriffe wie ‚sozial‘, ‚frei‘, ‚gerecht‘ und ‚gleich‘ von den unterschiedlichsten Parteien gebraucht und in unterschiedlichsten Kontexten plakatiert“, sagt der ehemalige Modefotograf und Sammler F. C. Gundlach über die Wahlwerbung. Diese Tradition kann der 83-Jährige gut belegen, denn begonnen hat Gundlach mit dieser Dokumentation der Bundes-tags-, Europa- und Kommunalwahlplakate im Wahljahr 1972. „Das Plakat als traditionelles Werbemedium hat für die Parteien scheinbar nicht an Attraktivität verloren“, stellt er fest.
F. C. Gundlach ist durch seine Mode- und Starfotografie, zum Beispiel von Romy Schneider oder Hildegard Knef, bekannt geworden. 2002 wurde er mit dem Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie ausgezeichnet. (ddp)