: Stichwort: Alzheimer
Das Gehirn besteht aus Milliarden Nervenzellen, die über unzählige Verbindungen Informationen austauschen, verarbeiten und speichern. Die Alzheimer-Erkrankung zerstört diese Zellen. Das führt zu anhaltenden Störungen der Hirntätigkeit. Beeinträchtigt sind vor allem das Gedächtnis, die Sprache und die Orientierungsfähigkeit.
Benannt wurde das Leiden nach dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864 - 1915). Er hat die Krankheit im Jahre 1906 erstmals wissenschaftlich beschrieben. Heute gilt sie als eines der Hauptthemen neurowissenschaftlicher Forschung.
In Deutschland sind mehr als eine Million Menschen von Demenz betroffen, davon leiden etwa 70 Prozent an einer Alzheimer-Demenz. Die Gruppe der Betroffenen zieht sich durch alle sozialen Schichten. Die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung steigt mit dem Lebensalter. Bei den über 90-Jährigen ist mindestens jeder Dritte betroffen, vorwiegend Frauen.
Da nicht jede Störung der Hirntätigkeit auf einer Demenz beruht, ist eine ärztliche Abklärung angeraten. Geheilt werden kann die Krankheit derzeit nicht. Allerdings können Medikamente das Fortschreiten ihrer Symptome wie Gedächtnisverlust und die Einschränkung geistiger Leistungen verzögern. Einer Studie des Verbandes der forschenden Arzneimittel-Hersteller zufolge wird hierzulande nur jeder achte Alzheimerkranke ausreichend medikamentös versorgt. ch
Weitere Infos: www.deutsche-alzheimer.de