: Güldene Treter
Zugräuberbande stiehlt wertvolle Sportschuhe
Turnschuhe sind die neuen Goldbarren. In den USA steht derzeit eine Bande vor Gericht, die in Kalifornien und Arizona Güterzüge gestoppt und ausgeraubt hatte. Beute war kein Geld oder Gold, wie es eher traditionelle Räuber bevorzugen, sondern Schuhwerk aus dem Hause Nike. Das berichtete die Kriminalitätsagentur AP am Dienstag. Bei Zugräubern hat man immer Männer in beigefarbenen Staubmäntel auf Mustangs vor Augen, die mit Dynamitstangen Gleise in die Luft jagen, oder britische Gentlemen-Halunken, die Postzüge mit falsch gestellten Signalen stoppen. Doch die modernen Kollegen durchtrennten die Bremsschläuche der Waggons, die daraufhin in der Wüste anhalten mussten. Und ähnlich zeitgemäß wie die Vorgehensweise war das Raubgut: Nike-Treter wie der Nigel Sylvester x Air Jordan 4s, der erst am 14. März 2025 in den Handel kommen und 225 Dollar pro Paar kosten soll. Rund zwei Millionen Dollar erbeuteten die elf Täter, die sicher kein Fußball-Team bilden wollten. Je unsportlicher die Menschen sind, desto mehr Sportklamotten, die immer teurer werden, tragen sie. Davon wollten die Schuhzugräuber aus der Wüste profitieren.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen