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Wenn es beim Friseur ganz schnell gehen muss

In dem grün gestrichenen lauten Walk-in-Friseursalon setze ich mich zum Warten kurz aufs Vintage Sofa. Sofort kommt ein grauhaariger Mann um die Ecke und winkt mich zu sich. Er drängt mich zum Friseurstuhl beim Waschbecken, ich bekomme umgehend ein Handtuch um den Hals gelegt und sitze in Schieflage auf dem Lederstuhl.

Wie ich meine Haare gerne geschnitten hätte? Ich probiere aufzustehen, um es zu zeigen, aber er presst mich zurück in den Stuhl. Kaltes Wasser läuft über meinen Kopf, Shampoo wird rasant in meine Kopfhaut gerieben. Jetzt muss ich wohl oder übel hier bleiben. Doch was, wenn die Haare danach in alle Richtungen abstehen? Heute keine großen Sachen, nur die Spitzen, sage ich.

Hamburg-Sternschanze

7.700 Ein­wohner*innen.

In dem Hamburger Szeneviertel drängen sich Secondhand-Läden, Restaurants und Imbisse. Friseursalons gibt es auch.

Der Friseur fuchtelt mit der Schere an meinem Kopf herum. Ich beobachte ihn im Spiegel, er sieht irgendwie abwesend aus. „Da kommen die Locken direkt wieder richtig schön raus!“, sagt er, während er mir mit einem Handtuch die frisch geschnittenen Haare rubbelt. „Und die Kasse ist direkt hier am Platz.“ Nach nicht mal 15 Minuten ist alles vorbei, ich bezahle 22 Euro in bar. Meine Frisur sieht aus wie vorher – ein Glück. Franka Ferlemann

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