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Charr ist kein Meister

Mahmoud Charr (re.) Foto: imago

Angereist war Mahmoud Charr als Weltmeister, der vielleicht unbekannteste Schwergewichtschamp der jüngeren Geschichte. Der Verband WBA gab ihm 2017 den Titel, erkannte ihn mangels Titelverteidigung 2021 ab, doch Charr bekam ihn von einem Gericht 2023 wieder zugesprochen. Der erste deutsche Schwergewichtsweltmeister seit Max Schmeling – allerdings ohne Titelkämpfe. Am Samstag musste der 40-Jährige in Sofia ran: gegen Kubrat Pulew aus Bulgarien. Charr verlor eindeutig nach Punkten. Für Pulew, früheren Europameister, war es nach 2014 und 2020 der dritte WM-Anlauf, und betreut von dem deutschen Trainer Uli Wegner gelang es ihm. Wie lange es ausländischen Beobachtern vorgekommen sein mag, dass Charr zuletzt geboxt hat, lässt sich aus der vor dem Kampf gespielten Hymne erkennen. Es lief „Deutschland, Deutschland über alles“.

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