piwik no script img

Wenn man sich so richtig auf die Schule freut

Was hat er gesagt?!“ Die Frau schaut mich fassungslos an. Wie zig andere Eltern ist sie an diesem Dezembernachmittag der Einladung einer Bremer Oberschule zum Tag der offenen Tür gefolgt. Ihre Kinder wechseln im Sommer von der Grundschule in die fünften Klassen der weiterführenden Schulen. Im Winter informieren diese über ihr Angebot; Schü­le­r:in­nen und Leh­re­r:in­nen zeigen Klassenräume, Sprach­labore und Mensen ihrer Schulen.

Was die Mutter nicht erwartet hatte, war, einen Satz wie diesen hier zu hören: „Ich freue mich jeden Morgen, zur Arbeit zu gehen!“ Das hatte strahlend ein Lehrer zu mir gesagt, mit Anfang 40 einer der Ältesten im Kollegium.

Bremen

577.000 Ein­wohner*innen.

„Die Ober­schule“, heißt es auf der offiziellen Seite, „ist eine leistungs­orientierte Schule für alle nach skandi­navischem Vorbild. Die meisten Bremer Schülerinnen und Schüler besuchen eine der 33 Oberschulen und können hier alle allgemein­bildenden Schul­abschlüsse erreichen.“

Die Schule hatte noch vor zehn Jahren einen schlechten Ruf. „Meine Eltern wollten nicht, dass ich hierher gehe, aber ich habe keinen Platz am Gymnasium bekommen“, erzählt in der Bibliothek eine junge Frau, die hier 2018 die zehnte Klasse beendet hat und jetzt mittwochs Schü­le­r:in­nen beim Lesenlernen hilft. Aber sie habe die Zeit ihres Lebens hier gehabt und könne die Schule nur empfehlen, besonders toll sei der Zusammenhalt des Teams. Sie studiert heute Lehramt. Eiken Bruhn

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen