Große kleine Schwester

Coralie Clément, 23. Mai, 21 Uhr, Kesselhaus, Knaackstr. 97, AK: 19 €

Nicht nur der berühmte Bruder Benjamin Biolay, der in Frankreich ein Star ist, hat wieder mitgewirkt beim neuen Album „Bye Bye Beauté“ von Coralie Clément – mit dabei war diesmal auch Bassist Daniel Lorca von der Rockband NadaSurf, mit dem sie bereits durch die Welt tourte. Im Gegensatz zum Bossa-Nova-verspielten Debütalbum „Salle des pas perdus“ sind die neuen Chansons der französischen Sängerin fast schon keine mehr: Markant rockig, schnörkellos und spartanisch arrangiert, aber wieder mit zärtlich-betörender Stimme à la Jane Birkin vorgetragen, sind sie „eine eigensinnige musikalische Mixtur aus Film noir und Nouvelle Vague, aus düsterer New Yorker Hinterhofszenerie und dem analytischen Intellekt eines Jean-Luc Godard“, so preist der Pressetext die Lieder an, als gelte es, in Afrika Heizdecken zu verkaufen. Ja, ja, ja, ist ja schon gut! Wir haben verstanden! Coralie Clément klingt nach Milchkaffee, Saint-Germain und Existenzialistenkneipen, gemixt mit Andy Warhol und einer Fabriketage: Heute Abend live im Kesselhaus. DSES