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Wenn sich Weltpolitik in Weihnachten drängelt

Bücher sind die beliebtesten Weihnachtsgeschenke in Deutschland. Das merke ich spätestens am 23. Dezember in einer Buchhandlung in der Würzburger Innenstadt. Der Laden ist randvoll. Ich selbst bin auf der Suche nach den letzten Geschenken und demnach Teil der Hektik.

Zwei ältere Herren steuern auf die Biografie von Angela Merkel zu. „Hat das auch Bilder?“, fragt der eine. Sie blättern durch alle Bildseiten und beschweren sich dabei über Merkels Politik. „Keine 42 Euro wert“, lautet das Fazit. „I can’t believe he’s president“, sagt ein junger Mann und deutet auf ein Buch mit Donald Trump auf dem Cover. „Yeah, maybe I should’ve voted“, antwortet sein Freund. „You didn’t?“, fragt der andere empört. Er habe es vergessen, antwortet sein Freund achselzuckend. Zwei Teenager stellen das Buch „Untenrum frei“ von Margarete Stokowski vor das prominent ausgestellte neue Buch von Thomas Gottschalk. Ich muss schmunzeln, weil ich das auch manchmal mache. Ein bisschen Feminismus im Alltag.

Würzburg

128.200 Ein­wohner*innen, davon 35.000 Student*innen. Wie für Franken üblich, möchte man sich hier vom restlichen Bayern abgrenzen. So ist Würzburg nicht für sein Bier, sondern für seine Weinberge bekannt.

Ich stehe vor dem Regal „Politik und Gesellschaft“. So viel Politik hatte ich trotzdem nicht erwartet, so einen Tag vor Weihnachten in Unterfranken. Marie Dürr

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