piwik no script img

Wenn der Papiercontainer heiß saniert wird

Seit Jahren sind die beiden Altpapiercontainer in unserem kleinen Hamburger Stadtteil, den hier alle „unser Dorf“ nennen, ein Ärgernis. Immer sind sie überfüllt und oft werden sie gar nicht geleert, weil links daneben wieder irgendein SUV so unvernünftig eng geparkt wurde, dass man die Container nicht ohne größeren Unfall hätte leeren können. Die nächsten Container sind ewig weit weg und so stapeln sich jede Woche die Großkartonagen gefühlt meterhoch oben drauf.

Neulich haben sie wieder mal beide spektakulär gebrannt. Da war was los am Bahnhof, der ganze Stadtteil stand daneben, als die Feuerwehr sie löschte. Brandgefährlich war die Situation. Denn die Container stehen direkt vor einem regelmäßig vollen italienischen Restaurant. Direkt überm Restaurant sind Wohnungen.

Hamburg-Klein Borstel

hat nur rund 4.000 Ein­woh­ner*in­nen, von denen viele in einem von 550 denkmalgeschützten Reihenhäusern aus den 1930ern wohnen und die ihren Stadtteil „das Dorf in Hamburg“ nennen.

Ein paar Wochen klaffte eine Brandwunde im Herzen von Klein Borstel, aber nun stehen neue Container da und ein wenig Hoffnung macht sich breit. Denn die neuen sind ein bisschen größer und haben einen riesigen Einwurfschlitz für Großkartonagen. Diesmal, sagt mein Nachbar, war es eine richtige heiße Sanierung. Robert Matthies

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen