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Wenn ein Platz erst mal gefunden sein will

Eilig sollte man es auf der Hohenzollernbrücke besser nicht haben. Aber die Zeit drängt, mein Zug fährt gleich. Auf dem Weg zum Kölner Hauptbahnhof fahre ich also mit meinem Leihfahrrad einen riskanten Slalom um Touristengruppen, die unberechenbar ausscheren, weil die „Liebesschlösser“ am Geländer der Rheinbrücke offenbar eine magische Anziehungskraft ausüben.

Doch kaum habe ich festen linksrheinischen Boden unter den Rädern und den Dom umkurvt, wartet am Bahnhof eine unerwartete Herausforderung: wohin mit dem Leihfahrrad? So ganz geheuer ist es mir nicht, es einfach abzustellen. Das kann doch nicht erlaubt sein – vor allem, weil nirgends ein Rad des Anbieters zu sehen ist. Aber ich bin ja spät dran, und für mich als Farbenblinden ist es in der App sowieso schwer zu erkennen, in welcher farbig markierten Abstellzone ich mich befinde.

Köln Altstadt-Nord

17.900 Ein­wohner*innen.

Der Stadtteil gilt als die Keimzelle Kölns, am Dom dort baute man seit dem 15. August 1248 (Grundsteinlegung).

Ich habe das Rahmenschloss gerade verriegelt, da erscheint mein Retter: „Du, isch würd dat hier nit abstellen, dat kann richtisch teuer werden“, ruft mir ein rheinisch-freundlicher Herr zu. Puh, also Fahrrad entriegeln, schnell weg, ums Eck, abstellen, und abgehetzt in den Zug. Hanno Fleckenstein

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