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Unbezahlte Lokführer

Deutsche Bahn kündigt Coworking-Angebote auf

Cozugbegleiterfoto: ap

„DB schließt Coworking-Standorte an Bahnhöfen“, ließ AFP es gestern durch die Bahnhofslautsprecher der Republik scheppern, worauf sich alle nachfolgenden Meldungen um 30 Minuten verspäteten. Der Verkehrsbetrieb und Partner „Eyeworks“ hatten versucht, der ohnehin meist wartenden Bahnkundschaft „kostenpflichtige mobile Arbeitsplätze und Meetingräume in Bahnhofsnähe“ anzudrehen, doch blieb die Nachfrage nach Bedürfnisanstalten für Lohnarbeit „unter den Erwartungen“. Im verzweifelten Sanierungsprogramm, dessen Bezeichung „S3“ nach Nazi-Wunderwaffe und havarierter Straßenbahn klingt, will sich die Bahn von „unwirtschaftlichen Geschäften“ trennen, bevor sie auch den ruinösen Schienenverkehr einstellt. Die Coworking-Plätze sollen jedoch vorerst erhalten bleiben, allerdings werden sie in die Großraumabteile verlegt. Künftig wird bei geschäftlichen Brülltelefonaten im vollbesetzten ICE ein Coworking-Zuschlag fällig. Berufspendler können dagegen sparen, wenn sie auf der Fahrt im Regionalzug eigens eingerichtete Coworking-Angebote der Bahn wahrnehmen, etwa als Schaffner oder als unbezahlter Lokführer.

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