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meinungsstark

Greta Thunberg ist nicht „anti Israel“

Hang zu binären Weltbildern“. „Kritisch“ statt „bedingungslos“ müsse Solidarität sein – dafür plädierte die Gruppe Demontage. Wie sieht sie den Hamas-Support einiger Linker von heute?“, taz vom 12. 10. 24

Ein Jahr nach dem schrecklichen Massaker der Hamas und dem Beginn des Krieges in Gaza fällt der taz – wie fast allen deutschen Medien – nichts Besseres ein, als immer noch in dasselbe Anti-Greta-Horn zu blasen! Ist Greta wirklich anti Israel? Nein, sie ist für die Unschuldigen. Greta tut nichts anderes, als ihre Reichweite zu nutzen, um darauf aufmerksam zu machen, dass mittlerweile über 41.000 unschuldige Kinder, Frauen und Männer durch die israelischen Bomben getötet wurden. Dass Greta gegen das Auftreten der rechtsradikalen israelischen Regierung von Netanyahu in Gaza und an anderen Orten demonstriert, ist legitim und nicht antisemitisch. Man muss – so, wie Südafrika und Bolivien das tun – Kritik am systematischen Töten von unschuldigen Menschen durch die israelische Armee aussprechen können.

Arthur Laumann, Amsterdam

Das Jugendamt in der NS-Zeit

„100 Jahre Jugendamt“, taz vom 14. 10. 24

Man kann über 100 Jahre Jugendamt nicht berichten, ohne die fragwürdige Rolle dieser eigentlich dem Wohl von Minderjährigen verpflichteten Behörden in der NS-Zeit zu thematisieren. Die sogenannte „Fürsorge-Erziehung“ sorgte dafür, dass ab 1940 zahlreiche Jugendliche in die Jugend-Konzentrationslager Moringen (für Jungen) und Uckermark (für Mädchen) eingewiesen wurden. Unter dem verharmlosenden Namen „Jugendschutzlager“ wurden Minderjährige inhaftiert und schikaniert. Firmen zur Zwangsarbeit siedelten sich an. Geschützt wurde hier niemand. Es ist den Forschungen von Andreas Kohrs und Martin Guse zu verdanken, dass für Moringen (bei Göttingen) seit Mitte der 1980er Jahre Gedenk­arbeit geleistet werden konnte und die Initiative zur Errichtung der KZ-Gedenkstätte Moringen entstand.

Arno Schelle, Vorstandsmitglied der Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e. V.

Schön! „Kommen Sie nach Ulm!“

„Hochschule für Gestaltung: In den Hügeln vor Ulm. Schön ist, was einfach ist und gut funktioniert: Von dem Gebäude der Hochschule für Gestaltung Ulm lässt sich viel über zeitlose Architektur lernen“, taz vom 23. 9. 24

Liebe taz, mit großem Interesse und großer Freude habe ich den Artikel über die HfG in Ulm gelesen. Ein paar zusätzliche Infos oder ein Servicekasten hätten diesen Artikel meiner Meinung nach sehr gut ergänzt, geht der Artikel doch in die Richtung einer Einladung. Es fahren selbst Züge von Hamburg und Berlin direkt nach Ulm, ohne Umstieg! Außer der HfG gibt es noch das kleine, aber sehenswerte Dokumenta­tionszentrum KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg (direkt neben der HfG, nur sonntags oder auf Anfrage). Es gibt das neue Museum über die Familie Einstein (kommt aus Ulm), die Geschwister Scholl wohnten in Ulm, es gibt die blaue Donau, die sich hier nicht nur durch die Stadt schlängelt, sondern auch Bayern und Baden-Württemberg trennt. An der Donau gibt es einen wunderbaren Spazier- und Radweg.

Die Altstadt lässt sich gut an einem Tag durchbummeln und ist wirklich schön (samstags mit Markt). In Ulm steht der höchste Kirchturm der Welt – die Sicht ist toll und der Weg auf und ab sogar ein wenig abenteuerlich. Wer gerne einkauft, findet Fabrikverkäufe von Seeberger und Lebkuchen Weiss oder Leckereien aus der Region von kleineren Betrieben. Ich empfehle einen Besuch im November – am 9. 11. findet hier nämlich schon wieder ein AfD-Parteitag statt, der – so steht zu hoffen – wieder mit entsprechend buntem Treiben begleitet werden wird. Außerdem ist der Herbst hier echt schön und die Stimmung superschön verwunschen. Man findet rings herum in Regionalbahnentfernung Höhlen ohne Ende, archäologische Kleinode wie die Heuneburg und jede Menge großartige Natur zum Erwandern. Ob in Ulm, um Ulm oder um Ulm herum – ein Besuch lohnt immer! Natalie Knauer, Ulm

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