Dicke Finger bei Polente

Gemeiner Tippteufel setzt Ordnungshütern zu

Was ist bloß am gestrigen Mittwoch mit der Polizei los gewesen? Dicke Finger vom vielen Verhaften? Und wenn dann kräftig in die Tasten gehauen wird, um die beliebten Polizeimeldungen der Weltöffentlichkeit zu präsentieren, wird ständig danebengetippt. So geht’s nicht! Jedenfalls nicht als verantwortungsvolle Ordnungshüter auch der schönen deutschen Sprache! Das sollte sich zum Beispiel die Polizei Dortmund einmal hinter die grünen Ohren schreiben: „00 Jahre alte Esche angebohrt und Löcher mit Glyphosat befüllt“, entrüstete sich die Pressestelle. Vermutlich sollte das „00“ kein Hinweis auf ein WC sein, sondern eigentlich „100“ heißen. Oder die Kreispolizeibehörde Kleve, die einen Einbruch mit Verlust eines „r“ meldete: „Unbekannte Täter dingen in Einfamilienhaus ein.“ Die verdammten R-Schurken sollten schleunigst dingfest gemacht werden. Noch kryptischer ging die Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis vor: „Achtung Eigentum“, betitelte sie ihre Warnmeldung, in der sie wahrscheinlich nicht vor gewöhnlichem Besitz, sondern vor einem Eigentumsdelikt warnen wollte. Die dicken Finger hatte man offenbar zu lange auf der Löschtaste gelassen. Oder gab es zuvor ein flächendeckendes Polizeifest? Dann ist wohl der Polizeikater an allem schuld. Oder der gemeine Tippteufel.