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herzensortOhne Umstieg bis ins Lieblingsland

Wenn ich einsteige, fühlt es sich schon wie Urlaub an. Dass es laut ist im Großraumwagen, Kinder weinen und jauchzen, dass der Sitznachbar müffelt und das Internet streikt – all das spielt für mich keine Rolle. Es geht im Eurocity nach Mailand, ganz ohne Umstieg direkt in mein Lieblingsland.

Die Landschaft fliegt vorbei. Säumten kurz nach Freiburg noch die saftigen Weinberge des Kaiserstuhls die Strecke, so wird es in der Schweiz erst irritierend flach – und dann sehr bergig. Gerade noch taten sich Alpen am Horizont auf, plötzlich sind sie direkt vor dem Fenster. Im Abteil ist es ruhiger geworden, niemand schreit, die Klimaanlage läuft auf Hochtouren. Wir fahren vorbei am Zugersee, der Höhepunkt der Fahrt steht nun unmittelbar bevor. Er bahnt sich an mit einer Fahrt ins Dunkle, hinein in den Gotthard-Basistunnel.

57 Kilometer später strahlt mir die Sonne entgegen – und ich ihr. Alles sieht anders aus hier, die Bäume sind beinahe mediterran, die Häuser bunt und heimelig. Der Zug rollt, ich lehne mich zurück. Noch ist man tief in der Schweiz, und doch fühlt es sich schon an wie Italien. Nico Preikschat

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