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taz salon Wege aus der Bremer Drogenkrise

Mehr als 100 Menschen diskutierten am Dienstag im Lagerhaus über die Bremer Drogenpolitik, die der wachsenden offenen Drogenszene mit Repression auf der einen und dem Aufbau einer dezentralen Hilfsstruktur auf der anderen Seite begegnet. Eva Carneiro Alves, Suchtreferentin der Gesundheitssenatorin, sagte, man müsse drogengebrauchende Menschen da abholen, wo sie sind, aber es sei nicht einfach, geeignete Räumlichkeiten zu finden, auch wegen des Protests vor Ort. Streetworker Tobias Winkler erläuterte, wie sehr die Szene unter Stress stehe, weil sie vom Hauptbahnhof vertrieben werde und dann in anderen Stadtteilen in Konflikt mit Anwohnenden gerate. Lenny von „Junkies, Ehemalige und Substituierte“ ist für eine Legalisierung aller Drogen, weil nur das die Kriminalisierung beenden würde, die viel Elend verursacht. Auch Dieter Winge, seit mehr als 30 Jahre in der Suchthilfe tätig und Fraktionssprecher der Linken im Beirat Gröpelingen, ist grundsätzlich für Legalisierung, aber akut gehe es vor allem darum, den Etat für die Drogenhilfe deutlich aufzustocken.Nächster taz salon: „Frauen im Protest“, 10. 9.,19.30 Uhr, Haus 73, Hamburg Foto: Nikolai Wolff

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