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Höhepunkte der Theatersaison

Traditionell in der Sommerpause zieht die deutschsprachige Theaterkritik eine Bilanz der vergangenen Spielzeit. 46 Kritikerinnen und Kritiker beteiligten sich dieses Jahr an der jährlichen Umfrage der Zeitschrift ­Theater heute zu den Höhepunkten der Saison. Dabei gab es eine überragende Siegerin, ein paar knappe Ergebnisse und auch noch viel Trauerarbeit über den Tod von René Pollesch. Die überragende Siegerin ist die Schauspielerin Lina Beckmann, die mit 26 Stimmen zur Schauspielerin des Jahres gewählt wurde – „So etwas gab es noch nie“, kommentiert die Theater-heute-Redaktion selbst im Begleittext der Umfrage. Gewählt wurde Lina Beckmann für ihr „fulminantes Solo“ in „Laios“, dem zweiten Teil des fünfteiligen Antiken-Zyklus „Anthropolis“ des Hamburger Schauspielhauses. In der taz schrieb Katrin Bettina Müller ein Porträt der Schauspielerin. In der Hauptkategorie, der zum „Theater des Jahres“, taucht das Schauspielhaus in Hamburg wieder führend auf: Mit 8 Stimmen wurde es zum Theater des Jahres gewählt, knapp vor der Berliner Schaubühne, die 7 Stimmen bekam. Mit 13 Stimmen wurde Dimitrij Schaad zum Schauspieler des Jahres gewählt, wie Lina Beckmann brillierte er in einem Soloabend, in Falk Richters „The Silence“. Die „Inszenierung des Jahres“ teilen sich mit jeweils 6 Stimmen Karin Beiers „Anthropolis I–V“ (5 Stimmen) /„Laios“ (1 Stimme) und „Die Hundekot-Attacke“ vom Theaterhaus Jena, die so clever wie unterhaltsam das Verhältnis von Kunst und Kritik thematisiert. Platz 3 der Inszenierungen des Jahres belegt mit 4 Voten Jette Steckels Version von Tschechows „Die Vaterlosen“ an den Münchner Kammerspielen. Interessant auch, dass das Großprojekt „Anthropolis“, von Autor Roland Schimmelpfennig auf Basis der antiken Dramen von Aischylos, Sophokles und Euripides verfasst, dem Hamburger Schauspielhaus Kritikerlob und auch hohe Publikumsauslastung verschaffte.

Taylor Swift bricht Funkstille

Die US-Sängerin äußert sich zur Absage ihrer Konzerte.Vor kurzem wurden drei Auftritte ihrer Europatour in Wien abgesagt. Grund dafür war die Gefahr eines mutmaßlich islamistischen Anschlags. Nach Kritik an ihrem Schweigen äußerte Swift sich nun über Instagram. Sie bedauerte die Absagen und bedankte sich bei den Sicherheitsbehörden. Die Angst, durch ihre Worte weitere Gewaltakte zu provozieren, und die Priorität der Sicherheit ihrer Fans nannte sie als Gründe für ihr Schweigen.