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Mäßig robust Europas Wälder brauchen „unterstütze Migration“

Der eine verträgt‘s, der andere nicht: Viele einheimische Bäume verdorren bei Trockenheit oder fangen sich den Borkenkäfer ein. Eine aktuelle Studie unter Beteiligung des Thünen-Instituts für Waldökosysteme kommt zu dem Ergebnis, dass hiesige Wälder künftig um Bäume aus anderen Regionen ergänzt werden müssen. Die Studie unter Leitung des österreichischen Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) in Nature Climate Change zeigt: Es genüge nicht, einfach mehr Bäume derselben Sorte zu pflanzen. Auch der Ersatz von Nadelbäümen durch widerstandsfähigere Laubbäume reiche nicht. Wichtig sei vielmehr die „unterstützte Migration“. Dabei werden Baumarten auch aus entfernten Regionen ausgewählt, die besser an die künftigen Klimabedingungen angepasst sind. „Unsere Modelle zeigen, dass die Wirkung der europäischen Wälder als Kohlenstoffsenke bis zum Ende des Jahrhunderts erheblich abnehmen könnte, wenn bei der Wiederaufforstung nur auf lokales Saatgut aus der Region gesetzt wird“, sagt Debojyoti Chakraborty, Erstautor der Studie. Heute gepflanzte Bäume müssten mit dem Klima in 100 Jahren zurechtkommen. Deshalb brauche man Saatgut, das für das für den Pflanzort prognostizierte Klima geeignet sei, wie Tannen aus Kalabrien. Foto: Thünen-Institut/Tomasz Czajkowski

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