Bangladesch: Islamistische Partei wieder legal
Die Übergangsregierung in Bangladesch hat das Verbot der islamistischen Partei Jamaat-e-Islami aufgehoben. Das Innenministerium zog das von der Regierung der nach Protesten ins Ausland geflohenen Ministerpräsidentin Sheikh Hasina erlassene Verbot am Mittwoch zurück. Um bei angekündigten Wahlen antreten zu können, muss sich die Partei noch von der Wahlkommission registrieren lassen. Die Parteiführung äußerte sich zunächst nicht. Jamaat-e-Islami war 1941 noch unter britischer Kolonialherrschaft von einem umstrittenen islamistischen Gelehrten gegründet worden. Im Unabhängigkeitskrieg Bangladeschs 1971 bildete die Partei Milizen, die sich an Kriegsverbrechen der pakistanischen Armee beteiligten. Hasina verbot die Jamaat-e-Islami als militante islamistische Organisation. (ap)
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