meinungsstark
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Achtung! Wir sind doch die Guten!

Nachrichten im Nahost-Krieg: Hoffen auf den Durchbruch“, taz vom 16. 8. 24

Das Grauen und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden im Krieg vor allem an der Zahl der Opfer, insbesondere von Zivilisten, gemessen. Frauen und Kinder werden von PolitikerInnen liebend gern politisch benutzt. Der Krieg gegen Gaza hat bereits 40.000 Tote hinterlassen. Die Mehrheit, nach dem Krieg in Gaza oder der Ukraine befragt, wird uns im Grundton der Überzeugung den Krieg in der Ukraine als den grausamsten Krieg nennen. Ist er das in jeder Hinsicht? Bombardieren nur Russen bevorzugt Krankenhäuser, Schulen, Kindereinrichtungen, Kaufhallen? Sind nur bei Russen Kinder und Frauen, unschuldige Zivilisten die Ziele? Laut den Berichten der einschlägigen Nachrichtensender scheint das eine unbestreitbare Tatsache. Alle Kommentierungen verantwortlicher PolitikerInnen der ersten Reihe lassen keine andere Meinung aufkommen. Warum ist das so? Warum tun das PolitikerInnen – so bewusst wie verantwortungslos? Warum tun sie alles, um Meldungen nicht ins Bewusstsein kommen zu lassen, die Kriegsverbrechen, Völkermord und brutalste Kriegsführung der israelischen Kriegsmaschinerie anklagen und verurteilen? Wer diese Ungleichheit und Einseitigkeit erkennt, der muss in große Zweifel geraten, was die ehrenhaften, menschenrechtlichen, humanen Ziele und Kriegstaten der ukrainischen Seite täglich in unsere Köpfe bringen will: Wir sind die Guten, die anderen die Bösen. Wer zu ernsten Zweifeln gelangt ist, der ist ganz nahe daran, nie und nimmer die Lösung der Konflikte in mehr und noch mehr Krieg, Waffen, Rüstung und irrsinnigem Glauben an einen Sieg auf dem Schlachtfeld zu feiern. Roland Winkler, Aue

Wandern die Linken jetzt zur SPD?

Nach Rückzug der Parteispitze: Und jetzt die Nachfolge-Tombola“, taz vom 20. 8. 24

Beendet das linke Trauerspiel! Mein Vorschlag zur Krise der Linken: Die Ge­nos­s*in­nen lösen den Verein auf und treten samt aller Fraktionen geschlossen in die SPD ein. Das stärkt dort den linken Flügel und verkürzt das sich abzeichnende Trauerspiel. Nur Mut! Peter Michael Witt, Düsseldorf

Recht und Ordnung ohne Quittung?

Betrifft: Ehrlichkeit an einem Sonntag in Berlin, 18. 8. 24

Heute wurden meine Frau und ich auf unserem Sonntagsspaziergang am Hansaplatz auf folgende Situation aufmerksam: Eine junge Frau aus Somalia (wie sich später im Gespräch herausstellte), obdachlos, war sehr aufgeregt. Sie hatte ein Portemonnaie mit circa 600 bis 700 Euro und diversen Dollarnoten gefunden. Sie wollte das Fundstück unbedingt abgeben. Wir rieten ihr, die Polizei zu rufen. Die kam auch und nahm die Personalien der ehrlichen Finderin auf. Das Portemonnaie mit dem Geld nahmen sie, trotz mehrfachen Bittens, ohne Quittung mit. Ein Dankeschön der Polizisten gab es auch nicht. Wir haben mit einem sehr schlechten Gefühl unseren Spaziergang fortgesetzt. Renate und Herbert Holste, Berlin

Unrecht und Unordnung – mit Geld!

Radikalisierung von Elon Musk: Die einzige Sprache, die er versteht“, taz vom 14. 8. 24

Dieser Kommentar zur Radikalisierung von Elon Musk, insbesondere im Hinblick auf seine Plattform X (ehemals Twitter), war sehr zu begrüßen. Ich bin längst der Meinung, dass die Art und Weise, wie die Algorithmen solcher Plattformen bestimmte Inhalte der Nutzer filtern und weitergeben, eine Radikalisierung unvermeidbar macht. Elon Musk scheint diese Tatsache nicht nur zu erkennen, er fördert sie. Da eine echte Regulierung durch die Politik höchst unwahrscheinlich ist, liegt es an den Nutzern und Werbetreibenden die Dinge zu ändern, indem sie ihre Unterstützung zurückziehen. Viele Politiker, Prominente und Medienvertreter werfen der Plattform Hetze, Hass und Falschinformation vor. Warum nutzen sie X weiterhin? Wenn sich die sozialen Netzwerke nicht ändern, müssen wir es tun. Seán Adamson, München