: Abgekommen vom Kurs
Hans-Georg Maaßen erzählt einen Spitzenwitz
Es fällt uns nicht leicht, diesem Katastrophensommer 2024 Tag für Tag etwas Komisches zu entlocken. Dennoch versuchen wir es immer wieder, getreu unserer Devise: Nur ein Lächeln am Tag rettet die Welt. Dass uns am Dienstag aber ausgerechnet der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen herzlich zum Lachen brachte, hätten wir vorher auch nicht für möglich gehalten, ist doch der meist verschlagen durch seine Goldrandbrille lünkernde Neu-Parteichef der sogenannten WerteUnion sonst eher eine brutale Spaßbremse. Doch unter dem Titel „WerteUnion – die neue CDU?“ bekamen wir gestern den ganz großen historischen Abriss, dass nämlich Maaßen höchstselbst eigentlich der legitime Nachfolger von Konrad Adenauer und Ludwig Erhard sei, während der CDU-Parteivorsitzende Friedrich Merz vom reinen Weg der Parteilehre abgekommen sei, obwohl ihn Maaßen anfangs unterstützt hatte. „Doch Friedrich Merz setzte, so Maaßen, den ‚Kurs der Merkel-Union in Richtung Neosozialismus‘ fort“, heißt es im Schreiben der WerteUnion. Und wir schlugen uns heftig auf die bald schmerzenden Schenkel. Der Sauerländer Merz betreibt in der CDU Neosozialismus! Prust, wieher, gacker! Danke, HGM! Mit diesem Spitzenwitz ist der Sommer 2024 gerettet.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen