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Preise für Marie Luise Knott und Karl-Heinz Kohl

Mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay zeichnet die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in diesem Jahr die Essayistin und Kritikerin Marie Luise Knott aus. Knott, geboren 1953 in Köln, arbeitete nach dem Studium als Lektorin in den Verlagen Otto Maier und Rotbuch. Von 1995 bis 2006 leitete sie die von ihr gegründete deutschsprachige Ausgabe der französischen Monatszeitung Le Monde diplomatique. Seither ist sie als freie Essayistin, Kritikerin, Herausgeberin, Kuratorin und Übersetzerin tätig. Zudem schreibt sie auf Perlentaucher.de eine monatliche Kolumne „Tagtigall“ zu zeitgenössischer Lyrik. Ihr Essayband „Verlernen. Denkwege bei Hannah Arendt“ (2011) wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Eine weitere Auszeichnung erhält der Ethnologe und Religionswissenschaftler Karl-Heinz Kohl. An ihn geht der diesjährige Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa. Kohl, geboren 1948 in Fürth, war zwanzig Jahre lang Professor für Kultur- und Völkerkunde am Institut für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und zugleich Leiter des dortigen Frobenius-Instituts für kultur­anthropologische Forschung. Heute ist er als Autor und Herausgeber tätig. Beide Auszeichnungen sind mit 20.000 Euro dotiert und werden gemeinsam mit dem Georg-Büchner-Preis am 2. November in Darmstadt verliehen.

Deutschland bekommt zwei neue Welterbestätten

Das Unesco-Komitee hat 24 neue Welterbestätten zu seiner Liste hinzugefügt. Zwei davon befinden sich in Deutschland: Das Residenzensemble Schwerin zeugt der Unesco-Kommission zufolge mit seinen 37 Gebäuden, Plätzen und Gärten von der letzten Blüte höfischer Kultur und Schlossbaukunst im Europa des 19. Jahrhunderts. Als zweite Stätte wurden die Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeinde in Ostsachsen zum Weltkulturerbe ernannt. Sie gehören mit dem bereits 2015 ausgezeichneten Christiansfeld in Dänemark sowie Siedlungen der Brüdergemeinde im US-amerikanischen Bethlehem in Pennsylvania und im nordirischen Gracehill zu einer neu geschaffenen transnationalen Welterbestätte. Die Siedlungen der Herrnhuter wurden an allen Orten nach den selben Grundsätzen barock und rechtwinklig geplant. Im einheitlichen Städtebau spiegeln sich die Ideale der Religionsgemeinschaft und ihre gemeinschaftsorientierte Lebensweise wider. Deutschland zählt nun insgesamt 54 Welterbestätten.

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