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Archiv-Artikel

KUNSTRÄUME

Dreimal Kunst in der Neustadt: Zwei Galerien und „Das Magazin“ wollen den Ostersamstag zu einem Kunstfest machen. Das beginnt mit der Debüt-Ausstellung des Hamburger Künstlerduos ADAMEVA. Die jungen Künstlerinnen und Musikerinnen Larissa und Marie vereinen in ihrer intimen Raum-Installation eine Klang-Skulptur mit multimedialen Selbstportraits zwischen Jugendstil und 80er Jahre Trash.

Mit speziellem „Shuttle Service“ geht es vom Heliumcowboy 250 Meter weiter zur Feinkunst. Die fünf Dresdner Künstler Paul Barsch, Tilman Hornig, Kai Hügel, Bernd Imminger und Martin Mannig kennen sich seit langem und hatten freie Hand, ihre in dieser Konstellation erste gemeinsame Ausstellung zu konzipieren. So wird es Malerei, Zeichnungen, Objekte, Film und Installatives geben; zerschnittene Schallplatten, erregte Teddys, schwarze Bilder und Fundsachen aus Märchen und Popkultur, Comic und Graffiti. Und enden soll’s ab 23 Uhr mit der Aftershow Party bei Das Magazin, dem Raum für internationale Print-Kultur, Teilfeld 8, mit Musik von Jessica Tomorrow.1. Eröffnung: Heute, Samstag, 7. April, 19 – 23 Uhr. heliumcowboy artspace, Bäckerbreitergang 75. Besuch bis 18 Mai nach Vereinbarung unter 040 / 48 40 88 60. www.heliumcowboy.com 2. Eröffnung: Heute, Samstag, 7. April, ab 20 Uhr. Feinkunst Krüger, Kohlhöfen 8, Do + Fr 12 – 19, Sa 12 – 18 Uhr. Bis 28. April. www.feinkunst-krueger.de

„Gewuchs“: Vor- und Rückbauten, Basteleien, Gelöte, Stimmungsleuchten, Ab- und Aufnahmen audiovisuellen Charakters, Playbacks, Flashbags, intime Barsituationen, Zeichnungen, Collagenhaftes, Umfunktioniertes, Verworfenes … Vorträge, Material, Trinker, Ex-Trinker, Mütter, Kinder, Teppiche, Russisch Koks, Noise und Ton-Experimente, Tageslichtschreiber, Konstruktionen, Musikvideomaschinen und Autodidakten: Schon seit etlichen Tagen wuseln die Künstler Daniel van Eendenburg und Nils Knott und die von ihnen eingeladenen Kollegen an einer Megainstallation, aus der am Ende vielleicht noch etwas Unvorhersehbares destilliert wird. An Ostern wird jedenfalls erst mal mit etlichen Live-Auftritten gefeiert. Westwerk, Admiralitätstraße 74, täglich 17 – 19 Uhr, Live-Programm 7. – 9. April ab 21 Uhr. Bis 13. April. www.westwerk.org

Openroom: Seit einem Jahr gibt es den von der noroomgallery Jan Holtmanns initiierten kostenlosen Unterschlupf für Künstler, Musiker und Performer auf Reisen. Jetzt konnte das temporäre Projekt in der Schanze bis November 2012 verlängert werden. Das wird mit Waffeln und der Wiener Wanderbar „Schnapsloch“ gefeiert. Dazu Live-Musik von der derzeitigen openroom-Bewohnerin, der Isländerin Berglind Ágústsdóttir. So, 8. April, ab 16.30 Uhr, Bartelsstraße 65

JCE – Jeune Création Européenne: Ein grauer Anzug aus Schleifpapier und die Abstraktion eines Glases Bier, ein übermaltes und wie Zeichnungen fotografiertes Badezimmer, riesig vergrößerte Kleininsekten oder des Nachts Plein-Air gemalte Stadtansichten: In beiden Räumen des Kunsthauses sind Arbeiten von 72 Künstlerinnen und Künstlern aus neun Ländern zu sehen. Dieses wie eine Wanderbiennale funktionierende europäische Großprojekt hat der Bürgermeister der nahe Paris gelegenen Stadt Montrouge im Jahr 2000 gegründet, inzwischen nehmen acht Städte aus Frankreich, Italien, Litauen, Österreich, Portugal, der Slowakei, Spanien und Ungarn daran teil. Dazu ist erstmals Hamburg dabei und zwar mit den KünstlerInnen Suse Bauer, Philip Gaisser, Hyeyeon Park, Hannah Rath, Benjamin Renter, Silke Silkeborg, The BeetoBee Net und Nina Wiesnagrotzki. Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 15, Di – So 11 – 18 Uhr. Bis 20. Mai HAJO SCHIFF