sieben sachen
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„Nuclear nuclear“, Jeong A Bang, 2016, Acryl auf Leinwand Foto: Jeong A Bang

Ein leuchtendes Meer

Die in der Hafenmetropole Busan lebende Malerin Jeong A Bang ist eine führende politische und feministische Künst­le­rin in Südkorea. In ihren Werken verarbeitet sie politische und ökologische Kernfragen. Ein zentrales Thema ist die „Angst“ als fundamentales soziales Merkmal der koreanischen Halbinsel. So ist es auch die Angst vor einer nuklearen Katastrophe, die Jeong A Bang zu ihrer Ausstellung „A Shining Sea of Nuclear“ bei Meinblau inspirierte. Eintritt frei!

Christinenstr. 18–19, 2.–25. 8., Do.–So.,14–19 Uhr

Lebhafte Texte und dramatische Klavierintros: Buntspecht aus Wien Foto: Michelle Rassnitzer

Visionärer Kammer-Pop

Leidenschaftlicher Aufruf für analoge Räume und Appell für die Stärke des Kollektivs. So kann man das fünfte Album der Wiener Band Buntspecht „An das Gestern, das nie Morgen wurden darfte. Ich warte“ zusammenfassen. Die Shows der sechsköpfigen Indie-Pop-Band sind dabei beeinflusst durch ihre Arbeit am Theater.

Freilichtbühne Weißensee, 3. 8., 19 Uhr, 36 Euro

Kollektive Ruhe: Chaveli Sifres „Rest & Riot“ Foto: HKW

Jeder ist ein Mensch – überall

Im August geht es im HKW um die Wiedergutmachung für die Menschen in Haiti und andere Gruppen, die repressiven und ausbeuterischen Regimen unterworfen sind. Denn so wird die Grundidee menschlichen Seins missachtet: Tout moun se moun – Jeder ist ein Mensch. Unter dieser haitianisch-kreolischen Überschrift widmet sich das Festival „Bwa Kayiman“ in Performances, Lesungen, Panels, Konzerten und DJ-Sets Praktiken der Fürsorge und möglichen Entwürfen kollektiver Zukünfte. Eintritt frei!

Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 2.–4. 8.

Gudrun Gut (Monika Enterprise) Foto: Mara von Kummer

Die Grenzen auflösen

Mit der diesjährigen Ausgabe von „A L’ARME!“ geht ein internationales Festival für Avantgarde-Jazz ins Finale. Das Line-up vereint neben Headlinern wie Gudrun Gut, der Noise-Legende Keiji Haino und Bassist Caspar Brötzmann ebenso Namen wie Savannah Harris (NYC) mit ihrem Quartett „Økse“, Bariton-Saxofonistin Sofía Salvo aus Buenos Aires, Paal Nilssen-Love, Naaljos Ljom und viele andere. Der dritte Abend ist der legendären Konzertveranstalterin Monika Döring gewidmet. So werden zum letzten Mal die Grenzen zwischen Improvisation, Experiment, Noise und Performance konstant verschoben und schließlich aufgelöst.

Radialsystem, 8.–10. 8., Ticket 32 Euro, Festivalpass 80 Euro

„Dune: Part Two“ (2024), Regie: Denis Villeneuve Foto: Warner Bros. Entertainment GmbH

Epos in schönstem Licht

Kolonialismus, Religionskrieg und Totalitarismus sind zentrale Themen in Frank Herberts Science-Fiction-Romanzyklus „Dune“. In der Fortsetzung von „Dune: Part Two“ finden der Prinz Paul und seine Mutter nach einem Anschlag der Harkonnen Zuflucht beim Wüstenvolk der Fremen. Das Arsenal zeigt das Epos im 70-mm-Format (OmdU).

Kino Arsenal, 3. & 28. 8., 20 Uhr, 11/8 Euro

Designlegende „Garten-Ei“ Foto: Sächsische Kunstsammlungen Dresden / Esthel Klut

Möbel als soziale Plastik

Das „Garten-Ei“ und der „Känguruh-Stuhl“ sind Ikonen ostdeutschen Designs. Die Sitzmöbel aus Polyurethan (PUR) wurden allerdings im Zuge einer spannenden Transfergeschichte zwischen West und Ost produziert, wie eine Ausstellung im Museum Utopie und Alltag dokumentiert – eine tolle Gelegenheit für einen Ausflug in das schöne Eisenhüttenstadt, der ersten Planstadt der DDR.

PURe Visionen: Musem Utopie und Alltag, Erich-Weinert-Allee 3, Eisenhüttenstadt, Eröffnung 3. 8., 14 Uhr

Baden inklusive: Zirkus am Meer Foto: Iryna Inshyna / shutterstock

Hauptstadt der Kinder

Im „Zirkus am Meer“ erleben Ferienkinder und ihre erwachsenen Be­glei­te­r*in­nen Zirkusspaß und Urlaubsfeeling in einem. Das Motto in den Sommerferien im FEZ lautet „Zirkus zum Mitmachen“: Kinder können sich in Disziplinen wie Diabolo-, Akrobatik-, Devil-und Flower-Stick, Drehteller, Laufkugel, Jonglage, Rola-Bola und Hula-Hoop ausprobieren und anschließend auch weniger akrobatisch in den Badesee hüpfen. Zum Prgramm gehören auch ein SUP Schnupperkurs unter Anleitung der Surfschule Friedrichshagen sowie Aquafitness. Der Badesee hat an den Wochenenden von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Wem das alles zu gechillt ist, dem sei die Spielstadt „FEZitty“ empfohlen, in der unter anderem über 40 Berufe ausprobiert und Politik im Rathaus gemacht werden kann.

Zirkus am Meer & FEZitty: FEZ, Straße zum FEZ 2, bis 1. 9., jeweils Sa. & So. von 10–18 Uhr, Tagestickets: 7/6 Euro