: Only the fakes survive
Das Theater an der Ruhr wandert durch osteuropäische Theaterlandschaften in einem erweiterten Europa
Polen, Lettland und Estland sind Länder mit sehr unterschiedlichen Theatertraditionen, die aber bis heute das europäische Theater durchaus befruchtet haben. Durch ihren Beitritt zur Europäischen Union sind sie wieder stärker ins Blickfeld gerückt. Das Theater an der Ruhr in Mülheim will in einem Zyklus von drei Jahren die neuen Länder Europas mit ihren Theaterlandschaften vorstellen.
Janis Rainis (1865 - 1939) ist Gründer der lettischen Nationalliteratur. Das lettische Nationaltheater zeigt Mittwoch und Donnerstag sein Stück „Blow Wind!“. Es spielt auf einem Bauernhof, auf dem Zane und Anda, Töchter eines reichen Landlords, und Baiba, eine Waise, gemeinsam aufgewachsen sind und leben. Einen passenden Ehegatten zu finden ist in dieser Gemeinschaft nicht nur eine Frage des Wohlstands, sondern vielmehr eine Frage des Überlebens. Eines Tages kommt der junge und starke Uldis zu dem Hof. Alle Frauen verfallen ihm und buhlen um seine Gunst. Rainis Stück erzählt vom Überleben des Stärkeren, vom Kampf der Geschlechter und den unerfüllten Sehnsüchten junger Menschen.
Aus Estland kommt das Von Krahl Theater. Marko Raat zeigt am Samstag sein Stück „Only the fake survive“ in eigener Inszenierung. Es ist die Geschichte des Aufstiegs und Falls der Sex Pistols, die 1975 von Malcolm McLaren, Besitzer eines Londoner Bekleidungsgeschäfts namens Sex gemeinsam mit Steve Jones, Paul Cook, Glen Matlock und John Lydon gegründet wurden. PEL
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